Pizza und Piazza | Die erste Woche

09. September: Samstag morgen hieß es für alle die in Gruppe C waren: Aufstehen um 7:30 Uhr und Abfahrt um 8:30 Uhr. Die Busfahrt hat ca. sieben Stunden gedauert, aber es war ganz witzig und cool, sich mit den anderen Austauschschülern zu unterhalten. In verschieden Orten wurde dann angehalten und es sind immer ein paar Austauschschüler ausgestiegen. Mein Ausstieg war bei Reggio Emilia und kurz bevor wir dort ankamen, war ich doch sehr aufgeregt, gleich meine Gastfamilie zu sehen. Meine Gastschwester Martina war auch sehr aufgeregt, hat sogar ein bisschen geweint (ich hoffe doch vor Freude) und insgesamt war es schon sehr Emotional. Aber die Aufregung war umsonst, ich wurde herzlich begrüßt und habe dieses Plakat bekommen:


Zur Erklärung: Meine Gastmutter kommt aus Brasilien, deshalb ist rechts oben in der Ecke die Brasilianische Flagge und ein Hinweis zu einem speziellem WM-Spiel abgebildet...😉

Mit allen Familien und Austauschschülerinnen wurden erstmal eine Milliarde Fotos gemacht, bis ich vor lauter Sonne meine Augen nicht mehr aufhalten konnte und dann sind wir alle mit unseren "neuen" Familien ins Auto gestiegen. Wir sind nach Brescello gefahren und während der Fahrt habe ich mich mit meiner Gastschwester und meinem Gastvater auf Englisch unterhalten und mit meiner Gastmutter auf italienisch (soweit das möglich war)😄

In Brescello angekommen, gehen wir zum Tor rein und von was werde ich begrüßt? Einer kleinen Schlange 😱 Das nächste Tier, von dem ich begrüßt wurde war mir dann schon viel sympathischer und kuscheliger, und zwar kam mir gleich Sky, der Gasthund, entgegengesprungen. Während der Fahrt wollte mir Martina weißmachen, ich müsse Angst  vor dem Hund haben, er sei ein gefährlicher Rottweiler. Ja, Sky ist schon sehr einschüchternd (siehe Foto)😋

Im Haus angekommen ging es in die "cucina" und mir wurden sehr klischeehaft erstmal tausend Sachen zu Essen und Trinken angeboten.

Abends sind wir in ein Restaurant gefahren und es gab lecker Prosciutto, Pasta und Gelato!
Nur hatte ich irgendwie keinen großen Appetit, was auch noch den nächsten Tag angehalten hat. Ich schätze mal, das kam von der Aufregung und allem Drum und Dran. Außerdem haben die ganzen neuen Eindrücke sehr müde gemacht, so dass ich beim Tisch aufpassen musste, nicht einzuschlafen.😅 
Essen gehen am ersten Abend

Am nächsten morgen habe ich erstmal gefrühstückt, besser gesagt einen Cappuccino getrunken und Biskuits dazu gegessen. Zum Mittagessen waren wir in einer süßen Pizzeria und danach sind wir in den Ikea gefahren. Ich hatte ja überlegt, mein Auslandsjahr in Schweden zu verbringen, so habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen😋

Die nächsten Tage habe ich mich in meinem Zimmer eingerichtet, ein bisschen Brescello erkundigt, wurde einigen Leuten vorgestellt, und habe wegen dem leckeren Essen wahrscheinlich schon 4 Kilo zugenommen. Ich hatte noch eine Woche Schulfrei, aber war schonmal mit meinen Gasteltern an der Schule, um den Weg zu wissen und ein paar Formulare auszufüllen.

Am Mittwoch habe ich mit Neide eine Fahrradtour durch die umliegenden Dörfer und am Po entlang gemacht. Das waren dann wirklich Dorf-Dörfer, aber sehr schnukelig und meiner Meinung nach auch sehr italienisch!

Der Po
 


Die Piazza von Brescello

Das typische Touri-Bild: Peppone von Don Camillo und Peppone


An einem Tag war ich mit Neide in der "Innenstadt" von Brescello und wir haben ein paar Dinge eingekauft und einen Espresso getrunken.
Als wir wieder im Haus waren, ist Neide aufgefallen, dass sie den Ketchup vergessen hatte und ich wurde nochmal losgeschickt. Sie hat dann extra bei dem Geschäft angerufen, sodass ich nur noch den Ketchup abholen musste. Das hat mich etwas in meine Kindheit zurückversetzt😄

Martina und ich trinken EsthaThe. Dieser Eistee wird hier total gehypt wird und ist überall zu bekommen


Am Sonntag war das erste Treffen mit meinem Local Chapter. Wir sind 5 Mädchen aus Türkei, Spanien, Japan, Thailand und Deutschland und gehören alle zum Local Chapter Reggio Emilia.
In dem kleinen Ort Felina sind wir mit Volunteers und unseren Betreuern zusammengekommen, haben viel geredet, ein paar Spiele gespielt und viiiiiel gegessen. Der Ort liegt in den Bergen, gegenüber der bekannten Felsformation Pietra di Bismantova. Abends war ich sehr müde und bin früh ins Bett, da am nächsten Tag der erste Schultag anstand!
Von Links nach Rechts: Angela (Local Coordinateur), ich, Núria 🇪🇸, Yuka 🇯🇵, Bam 🇹🇭 und Cansu 🇹🇷






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